[21. Januar 2017] Rundherum und gerade heraus – Der 12. Meininger Sport- und Presseball

Während die Organisatoren der Olympischen Spiele 2020 in Tokio an diesem Wochenende, Son Goku als offiziellen Botschafter derselben ausriefen, durfte ich einer Einladung zum 12. Meininger Sport- und Presseball folgen.

So ging um kurz nach 19 Uhr in der Theaterstadt Meiningen, zumindest bildlich, der Vorhang auf und nach einer stimmungsvollen, musikalischen Eröffnung, begrüßte Moderator Siggi Weibrecht alle Anwesenden, rund tausend erwartete Gäste, bevor schon Matthias Fahrich und Nick Klessing, Europameister und Junioreneuropameister im Bodenturnen, das Publikum der Abendveranstaltung mit ein paar beeindruckenden Übungen am Reck in ihren Bann zogen. Im Anschluss einer kurzen Vorstellung der Organisatoren sowie Ehrengäste, folgte alsbald der erste Programmpunkt des Balls: Ole Bischof, Judo-Olympiasieger von 2008, trat auf das Podium und begleitete die Verkündung, der, durch die Leserschaft des Meininger Tageblatts, gekürten Sportler und Sportlerinnen des Jahres 2016.
Tabea Tischmann und die Rettungsschwimmer-Kreisauswahl der DRK-Wasserwacht gewannen den Titel als beste NachwuchssportlerInnen.

Nach dem Erhalt der Ehrungen, breitete sich auf der Bühne ein Traum aus Tausend-und-Einer-Nacht auf, denn die Künstlerformation Modern Style Dancers bot in arabischen Kostümen eine atemberaubende Tanz- und Gesangsdarbietung. Durch ihre zauberhafte kleine Geschichte hinterließ die Tanzgruppe nicht nur einen bleibenden Eindruck insbesondere bei den Pressevertretern, sondern entstand auch bei mir ein bis heute andauernder Ohrwurm.

Der Herr der Speere "Thomas Röhler" und ich - Aufgenommen nach einem Lachanfall in Ermangelung funktionierender Fototechnik

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 hingegen, gewann Thomas Röhler mit einem Rekord von 90,30 m die Goldmedaille im Speerwerfen, auf dem Ball präsentierte er nicht nur eine neuartige Abwandlung seiner Trainingsmethoden mittels Streichholz-Weitwurf, sondern verfolgte auch die vom örtlichen Sparkassenverbund geförderte Auszeichnung der, wiederum von der Jury des Sportstättenfördervereins erwählten, besten Sportler des Jahres. Die Kickboxerin und fünffache deutsche Meisterin Kristin Avemarg und Schwimmer Candy-Jack Hoffmann nannten diese ihr eigen.

Dann erloschen abermals die Scheinwerfer auf der Bühne, nur um kurz darauf wieder in vereinzelten Lichtern aufzugehen. Fabian Rieger führte nämlich seine faszinierende LED-Show ‘Lumos’ auf. Zwischenzeitlich war man, ob der Lichter, gar versucht zu glauben, dass der geschickte Artist gleich den Ring der Macht aus dem Berg von Mordor hervor ziehen würde, bevor er sich jedoch dafür entschied zwei ‘Lichtschwerter’ zu zücken. Dies diente natürlich nicht der Zerstörung von Orks oder einem Kampf mit Darth Vader, nein, es waren Teile seiner Jonglage-Werkzeuge, welche er gekonnt durch die Lüfte fliegen ließ und mit denen er für das Publikum eine eindrucksvolle Lichtillusion schuf.

In alten Zeiten wäre Jonglage Teil des Repertoires eines Hofnarren gewesen, ein kleines Relikt dessen mag insofern erhalten geblieben sein, als dass die sich anschließende Rubrik „König – oder besser: Königin – Fußball“ lautete. Kathrin Hendrich und Mandy Islacker vom 1. FFC Frankfurt, sowie der Frauen-Olympia-Mannschaft stellten sich den Fragen der elfjährigen Nachwuchsspielerin Melissa Colaku vom ESV Lok Meiningen, die für sich und die Gäste der Veranstaltung in Erfahrung zu bringen suchte, wie man denn Nationalspielerin werden könne.
Im weiteren Verlauf der Ereignisse kam es erneut zu Ehrungen, im Näheren der der beliebtesten Mannschaft des Jahres, hier ergatterte der TSV Meiningen den entsprechenden Titel und einem Thema, das an diesem Abend nicht unberührt bleiben konnte.

»Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen.«
(Machiavelli)

Im Mittelpunkt der folgend gehalten Rede stand das Resultat, der in den Streitigkeiten zwischen Stadt, respektive Bürgermeister und dem Meininger Sportstättenförderverein, angewandten Mittel. Mithin also reine Lokalpolitik, die nicht uninteressant erschien und an deren Ende der Dank an die Vereinsvorstände, als auch ihr Lebenswerk blieb.
Doch damit das Publikum, ferner des Disputs, nicht in Missmut geriet, wurde sodann „Klatsch-Material“ (im Wortsinn) verteilt, mit dem die später auf der Bühne agierenden Musiker, von denen der Gitarrist wirklich überzeugend war, unterstützt werden konnten beziehungsweise das als Untermalung des ‘Warm-Up’ für die Überbrückung bis zum nächsten Auftritt dienen sollte.

So gaben die Athleten des örtlichen Sportvereins nun vor der Bühne ihre eigenen Leistungen zum Besten, wobei die Salti und mehrfachen Flickflacks der männlichen Athleten weitaus mehr Begeisterung hervor riefen, wie die in demselben Maß anspruchsvolle rhythmische Sportgymnastik und Turnübungen der Sportlerinnen. Was zwar schade, aber trotzdem eine in sich stimmige, wie gelungene Darbietung war.

Eine Gewinnziehung, drei Glückliche sprich eine Tombola darauf, endete das offizielle Programm bereits mit der Verabschiedung durch alle Beteiligten, Ehrengästen und Preisträger.

Im Anschluss lud entweder eine Bar mit Longdrinks, die Live-Band „Mr. Jam“ mit weiterer Musik, also Tanz, oder die Sportler-Lounge mit digitalem Speerwurf (Wii U sei dank), Unterhaltung, sowie einer Autogramm-Möglichkeit mit beispielsweise Thomas Röhler oder auch ein Treffen mit Bob-Ikone Dietmar Schauerhammer, ein.
Ich habe letzten Endes das Angebot der Lounge ergriffen und nach schöner Kurzweil, klang schließlich auch für mich ein überraschend gelungener Abend aus.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an das MTB für die herzliche Einladung!

Zurück zur Übersicht
facebooktwittergoogle_pluslinkedinmail

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>