[22. Oktober 2016] Ein Tresor der Literatur – Die Frankfurter Buchmesse

Es gibt Tage, da möchte man am liebsten im Bett bleiben, sei es aufgrund von Erschöpfung, Krankheit oder weil der Morgen schon verkehrt anfängt, dann gibt es Tage, an denen die Zeit einfach nur dahintröpfelt, manchmal von einem Lichtstrahl durchbrochen, aber es gibt auch jene, ganz seltene, die einfach perfekt und unvergesslich sind. So schön, dass man sein Glück gar nicht fassen kann – solch einen Tag durfte ich erleben. Warum und weshalb dieser Tag so toll war? Das verrate ich später, doch erst einmal von vorne:

Nachdem bekanntermaßen Bob Dylan den diesjährigen Literaturnobelpreis gewann und die Niederlande das Gastgeberland der 68. Frankfurter Buchmesse ist, die vom 18. bis 23. Oktober wieder ihre Tore öffnete, fand auch ich mich zusammen mit meiner kleinen Familie in der Börsenmetropole – die definitiv auch ein Mekka für Buchliebhaber darstellt – ein.

In den vergangenen Jahren musste ich schon oft feststellen, dass von einem oder auch mehreren (Buch)Messebesuchstagen, egal ob es sich nun um die Leipziger oder die Frankfurter Veranstaltung handelte, gut und gerne dreieinhalb Stunden vergehen können, wenn man sich erst vor Ort ein Programm beziehungsweise einen expliziten Ablauf überlegt. Wer im Groben erscheint sprich geladener Gast ist, weiß man ja prinzipiell im Vorfeld. Daher hatte ich dieses Mal mit mehr oder weniger Erfolg versucht, online eine Übersicht der interessanten Stände, unbedingt zu besuchenden Verlage, Lesungen und natürlich deren Autoren zu gewinnen.
Auch wenn dies sich schwieriger, als vermutet gestaltete, weil entgegen den sonst üblichen Prozedere alles Wissenswerte nicht etwa mittels Internetpräsenz der einzelnen Veranstalter oder als gedrucktes Programmheft zu finden war, sondern fast nur als App für Smartphones zur Verüfgung stand und andere Kanäle doch sehr stiefmütterlich behandelt wurden.

Nun denn, mit den trotzdem umfangreichen Notizen und einem gut sortierten Schlacht,- bzw. Lageplan im Gepäck, machten ich mich also mit meinen Liebsten auf in die literarisch gefüllten Hallen, immer den breiten Strom der Gäste folgend, welcher sich an den „Wir-machen-den-Weg-frei“ Schlangen-Einweisern (beiderlei Geschlechts – ich bleibe hier klassisch, hochdeutsch beim Masculinum genericum) vorbei schob. Man würde es, geprägt durch manch Erinnerung an die LBM oder überfüllte Züge von und nach Berlin oder Hannover, vielleicht nicht unbedingt erwarten, aber die Atmosphäre wirkte in ihrer Entspanntheit gemütlich und war irgendwie mit Vorfreude erfüllt.

Zwei Hallen, 3.0 und 3.1, sollten nun für die nächsten Stunden unser Hauptaufenthaltsort werden, ob man nun vorbei an den vielfältigen Ständen glitt oder sich zur Mittagszeit in eine um viele Ecken umrundende und ungefähr 60 Meter lange Warteschlange vor dem Signiertisch von Cecelia Ahern einreihte.

Die junge Königin der Liebesromane: Cecelia Ahern

An dieser Stelle ein Tipp für alle Eltern: wer über einen süß aussehenden kleinen Sohn im Vorschulalter verfügt, der einen Messebesuch mitmachen kann und vor allem mag, der sollte ihn unbedingt mitnehmen! Ohne diesen Kinderbonus wird man nämlich vermutlich nicht ungefragt von den Verlagsmitarbeiterinnen an der Schlange zur Buchsignierung vorbeigeschleust und landet auch nicht – noch vollkommen perplex und überrascht – plötzlich vor der Autorin. Da ich jedoch genau dies erleben durfte (an dieser Stelle ganz lieben Dank an die Damen von Fischer!), war ich einfach zu überrascht und rücksichtsvoll, als dass man sich unter Aufhalten der anderen Wartenden noch mit der Schriftstellerin selbst hätte unterhalten können, obgleich sie mit Christian ein paar kurze Worte, ein liebes Lächeln und ein herzliches „Bye, Bye“ wechselte, während ich zwei Romane signieren ließ. So hatten wir bereits das erste Kulturmahl genossen.

Die Kluftinger-Schöpfer: Volker Klüpfel & Michael Kobr

Vom Fischer Verlag ging es dann wiederum schnurstracks zu Droemer-Knaur, wo zumindest mein Mann mit dem vorletzten Signier-Exemplar des neuesten Bandes der Kluftinger-Serie des Autoren-Duos Volker Klüpfel und Michael Kobr ein Autogramm inklusive Schnappschuss und knappen Gespräch, inwiefern sich der Kommissar selbst im „Grimmbart“-Band von einer ausgeprägten Misogynie zu künftig wieder einem angenehmeren Wesen wandeln wird, ergatterte. Bevor gleichen Ortes auch schon das Gespräch mit Iny Klocke und Elmar Wohlrath, besser bekannt unter ihrem gemeinsamen Pseudonym Iny Lorentz, begann.
Neben der Art und Weise wie ein Buch entsteht und sich der Schreibprozess entwickelt, wurden auch Erklärungen zu einer (Bücher-)Trophäen-Sammlung der Beiden, der Covergestaltung ihrer Romane und warum eine fünfjährige Schreibpause bestand, gegeben.

So reist das Ehepaar nach der Idee für eine Geschichte erst einmal in die besagte Region oder das (neu) zu entdeckende Land ihrer künftigen Handlungsorte und betreibt hautnah vor Ort Recherche, ehe die Zwei – wieder zu Hause angekommen – dann mit dem eigentlichen Schreiben beginnen, was in erster Linie von Elmar umgesetzt wird, der alles auf einmal hinunter schreibt, bevor das eifrige Textkorrigieren und Anmerken, Umbauen, etc. von ihrer Seite aus los geht. Kaum entzifferbare „Handschriften-Hieroglyphen“ oder Gedankenkollisionen können bei diesem Schreibvorgang schon einmal zum vorübergehendem Problem werden, aber glücklicherweise findet sich eigentlich immer eine einvernehmliche Lösung.

Eine Lösungsfindung, die ganz im Gegenteil zu dem Dilemma der überfüllten Büchervitrine mit den eigenen Bestsellern, die bereits aus allen Nähten platzt und wofür ein Anbau wünschenswert wäre, steht. Was die Titelbildgestaltung betrifft, so haben sich vielleicht einige Leser schon einmal gefragt, weshalb die auf den Romanen abgebildeten Damen und Herren oft kopflos erscheinen, was sich jedoch ganz einfach damit begründen lässt, dass die Protagonisten auf antiken Gemälden oder anderen historischen Kunstwerken schlichtweg eher grimmig, teilnahmslos oder anderweitig abweisend gucken, wodurch wiederum nicht unbedingt Sympathie bei der Leserschaft geweckt wird, weshalb man auf diesen Teil der Gesellschaft, zumindest auf Titelbildern fiktiv, geschichtlicher Bücher, gerne verzichtet und auf die persönliche Phantasie der Leser setzt.

Das Autorenpaar "Iny Lorentz" und ich

Ja und dann gab es natürlich noch das schwierige Thema der fünfjährigen Schaffenspause von Iny Lorentz, welche letztendlich auf einem schlimmen, altbekanntem und trotzdem neuaufgelebtem Phänomen der unzivilisierten Bevölkerung zurück zuführen ist: Schmähkritik. Nicht etwa sachlich fundierte Kritikäußerungen zu den Romanen, sondern persönliche, auf unterstem Niveau und ohne Tabu stattgefundene Angriffe gegen die Autoren beziehungsweise vor allem gegen Iny Klocke selbst. Shitstorm und Cybermobbing wären die wohl heute passenderen Begriffe für solch menschenunwürdige Verhaltensausbrüche einiger, vermutlich in der Erziehung oder Bildung fehlgeleiteter, Individuen. Aber die Welt steht ja schon seit längerem Kopf.
Auf jeden Fall erklärt dies natürlich den Rückzug der Beiden, nach einer kurzen Unterhaltung mit ihnen (ihre letzte Romanreise ging im Übrigen nach Island), für mich wirklich liebenswürdigen Menschen und zeigt einmal mehr, dass man Hass, böswilligem Spott und anderer psychischer Gewalt in der Gesellschaft keine Grundlage geben sollte.

Nach einer kurzen Verschnaufpause und mit Proviant, ging es letztlich zurück in das Kabinett der Bücher.

Andreas Eschbach

Im Kontrast zur (kilo)meterlangen Schlange bei Cecelia Ahern kamen die Wartenden bei Andreas Eschbach erstaunlich schnell voran. Mein Mann stammelte sich etwas in einen Dialog herein, konnte aber immerhin trotz Aufregung seine Frage platzieren, wie man die durch unterschiedliche Handlungsgeschwindigkeiten des Denkens und Tippens bedingten Schreibschwierigkeiten beim Verfassen von Literaturgut überwinden könne. Notizen und Audiomemos, also aufgenommene Diktate, können Eschbach zufolge durchaus helfen.

Im Anschluss konnten wir endlich einmal etwas durch die restliche Halle stöbern, immer mit einem Blick für Christian im Gedränge an den Ständen und einem zweiten auf die Uhr, weil ein höchst wichtiger Termin bevorstand. Es mussten zwar keine Augen gesammelt oder gejagt, des Nachts gewandelt oder für einen Passagier 23 gebucht werden, aber dafür auf Sebastian Fitzek gewartet werden. Denn es war mal wieder soweit: Ein Einfinden mit dem deutschen Meister der Spannung stand bevor.

Während dem unermüdlichen Platzhalten durch meinen geduldigen Mann, der zwischenzeitlich von den stets zuvorkommenden Mitarbeitern von Droemer-Knaur, aufgrund der langen Wartezeiten, wie die anderen Schlangestehenden ebenfalls, Kekse und Wasser angeboten bekam, nutze ich das Sitzangebot der absolut gemütlichen Lesesessel von Murmann Publisher.
Dort kam ich sogar mit einem anwesenden Standverantwortlichen ins Gespräch, der allerdings über seine gegenwärtige Situation nicht wirklich zufrieden war. Zu jeder Autogrammstunde eines der bekannteren Droemer-Autoren wand sich nämlich eine Warteschlange um seinen benachbart gelegenen Stand, so dass etwaige Interessenten gar nicht mehr durch die menschliche Mauer dringen konnten und ihm somit teilweise rund ein Drittel des Messetages den Auftritt stark beeinträchtigten.

Auch wenn es ad-hoc dafür kaum Verbesserungsvorschläge gibt, da das Problem nur langfristig von einer besseren Organisation durch die Messeverantwortlichen gelöst werden kann, bestach der Verlagsvertreter auf jeden Fall durch eine freundliche Höflichkeit und natürlich die ultra-bequemen Sitzmöbel. – Ich kann beispielsweise nur Positives von jedem der einzelnen Verlagsleute berichten. Gerade Droemer-Knaur-Mitarbeiter durften sich nämlich von manch einem Kunden, der penetrant auf seinen Cent als Rückgeld bei gekauften Signierexemplaren bestand, anstatt sich über die schöne Büchertasche zu freuen (die in der Produktion gewiss teurer, als das Wechselgeld war), schon genug anhören und sich ärgern lassen.

Genau eine solche Standanwesende, die den Verkauf betreute und mir von den Kunden berichtete, fraß im Übrigen einen genauso großen Narren an Sohnemann und versorgte ihn reichlich mit Saft und Gummibärchen, wodurch die Wartezeit ebenfalls fluchs verstrich.

Nun stand ich also endlich vor einem verschmitzt lächelnden, Bücher mordenden, respektive belebenden, Autoren. Ich stand also da, …
… ja und vergaß einfach, mir komplett unerklärlich, die zuvor akribisch durchdachte und eindeutig formulierte Frage zum neuen Werk (Das Paket). So wollte ich eigentlich in Erfahrung bringen, ob die im März 2015 auf der LBM von ihm zum Besten gegebene Schreibanekdote über ein Herrn Koslowski der ein Paket für seinen Nachbarn annimmt und dessen Welt danach im Chaos versinkt, nun ein raffiniertes Marketingkonzept war oder die Idee für die Geschichte tatsächlich erst vor Ort, während der Unterhaltung mit einem Fan (die ich damals verfolgt hatte) entstand.

Der Meister des dt. Thrillers - Sebastian Fitzek - und meine Wenigkeit

Ein gemeinsames Foto bekam ich zwar noch hin, aber als Christian mit Herrn Fitzek ein Gespräch über die stillen Örtchen der Messe begann, war selbst mein letzter Gedanken-Fragen-Fetzen verschwunden. Zum Glück stand mein Souffleur, im Form meines Gatten, genau gegenüber, erinnerte mich an die Frage und gab mir wenigstens ein Teil der Gedankenblase zurück. Die Antwort allerdings war, einem Thrillerautoren angemessen, fast schon wieder mehr verheimlichend als verratend, da er, von der Thematik überrascht, nur gestand zu dem Zeitpunkt schon beim Schreibprozess gewesen zu sein.

Auf jeden Fall war so wieder ein Programmpunkt erfolgreich wahrgenommen, wobei mir im selben Augenblick klar wurde, dass ich durch das vorige Stöbern in der unteren Messehalle leider Markus Heintz mit der Lesung aus Wedora verpasst hatte. Im Prinzip hätte wir auch den gesamten Tag am Droemer-Knaur-Stand verbringen können, so schön war es dort und so tolle Autoren waren zugegen.

Aber es ging natürlich weiter. Zum Beispiel mit einem kleinem Drachen, namens Kokosnuss für Sohnemann oder auch anderen tierischen Begegnungen.

Bevor schließlich mein ganz persönlicher, vollkommen unerwarteter Höhepunkt des Tages (und vermutlich fremdsprachlich betrachtet der schwärzeste Moment meines Lebens) immer näher rückte. Nachdem ich nämlich, zumindest was Cody McFadyen betraf, schon zwei Mal von den Bastei-Lübbe-Mitarbeitern freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen wurde, dass der Smoky-Barrett-Schöpfer Termine habe oder nur abends in der örtlichen Hugendubel-Filiale mit Autogrammen pässlich sei, versuchte mein Göttergatte erneut sein Glück bei einer älteren Verlagsbetreuerin. Während Sohnemann und ich drei, vier Stände weiter umherstöberten und ich eher wenig bis keine Hoffnung hegte, passierte ein kleines Wunder. Auf einmal erschien er nämlich und sagte nur: „Pack dein Englisch aus, Cody McFadyen wartet auf uns.“

Und schon befanden wir uns im Gespräch mit diesem sehr sympathischen und unglaublich offenen, Amerikaner, der von seiner Ehefrau begleitet wurde. Zum Signieren hatte ich den „Todeskünstler“ mitgebracht, was sich nicht nur als mein, sondern auch als das Lieblingswerk McFadyens herausstellte. Weiter erzählte er auf meine Frage hin, dass die Figuren seiner Romane, insbesondere Smoky Barrett, keine realen Vorbilder besitzen und demzufolge reine Phantasiekreationen sind.

Was mich ansonsten gefreut hat, ist der erklärte Wille, regelmäßig Deutschland zu besuchen, da McFadyen trotz fünfjähriger, unfreiwilliger Schaffenspause (aufgrund höchst privater Umstände, die ich aus Respekt an dieser Stelle nicht weiter erläutern möchte) erstaunt war, dass er noch eine so breite Fanbasis hierzulande hat. Hiermit war dann auch schnell eine Überleitung zu eher persönlichem Smalltalk, beispielsweise zum Thema Familie und Reisen, geschaffen. Ich hatte nun auch wieder meine Stimme, sowie besseres Vokabular gefunden und schwebte im Glück. Denn ein unerwartetes Meet und Greet mit einem seiner Lieblingsautoren, das zudem gut eine halbe Stunde andauerte, ist wie ein Sechser im Lotto, nein besser. Auch wenn McFadyen selbst meinte, dass Aufregung fehl am Platze sei, weil wir doch alle nur normale Menschen seien. Recht, hat er.

(v.r.n.l.) Mein Mann, Cody McFadyen und ich

Später drehten wir noch eine Runde über das Gelände, schnupperten kurz in die anderen Bereiche hinein, wo zum Beispiel ein Video-System aufgebaut war, das aus einer die vorbeilaufenden Besucher filmende Webcam und einem Computerbildschirm bestand, auf dem im Stil der „Augmented Reality“ mehr oder weniger lustige Sprüche in Sprechblasen neben den Mündern der Betrachter eingeblendet wurden. Nach diesem „Foto-Spruch-Automaten“ fanden wir drei große, für Kunst freie, Flächen, auf der sich schon zahlreiche Besucher mithilfe von Eddingstiften in unterschiedlichen Farben künstlerisch verewigt hatten. Natürlich musste wir ebenfalls den Stift schwingen, wobei ich mich in einigen Fällen auch einfach den vorigen „Künstlern“ anschließen hätte können. – Always! ist ein Beispiel dafür.

Schlussendlich landeten wir als Krönung der Messe doch wieder bei den Wurzeln des eigenen Lesevergnügens. Mit dem Krimi-Speed-Dating mit Nele Neuhaus, Sebastian Fitzek, Andreas Eschbach und Miroslav Nemec auf dem Blauen Sofa und ließen damit (als auch mit einem leckeren Fisch-Dinner) also einen wundervollen Tag auf der #FBM16 ausklingen.

(v.l.n.r. Moderator Michael Sahr, Nele Neuhaus, Sebastian Fitzek, Andreas Eschbach)

Von den partiell ausgearteten Blogger-Diskussionen habe ich, wenn überhaupt, nur am Rande etwas mitbekommen, da ich mich durchgehend in meiner eigenen kleinen Glücksblase, gebildet aus Signier,- und Lesungsmomenten vereint mit dem wunderbaren Messeflair befand, oder in Gesprächen mit Verlagsmitarbeitern vertieft war. Aber das ist in Ordnung, denn letzten Endes benötige ich für mich und hier, im Bibliothekarium, kein sich selbst bestätigendes Netzwerk mit immer wieder den gleichen Themen aus der Schriftstellerei für „Young Adults“ oder „New Adults“. Ein unabhängiges schwimmen, auch gegen einen Strom, ist bleibt für mich einfach das Passende.

Die meisten Buchmessebesucher haben zudem eher eine Präferenz für Leipzig, was eine Ansicht ist, die ich nicht nachvollziehen kann und genau gegensätzlich empfinde. Die von mir miterlebten Leipziger Messen waren durch die Besucher chaotisch, es wurde gerempelt, gedrängt und man hatte wenig Platz zum Gucken. Ja, selbst an den Fachbesuchertagen! Böse möchte ich sagen, dass es wohl eine Reminiszenz an die „Frühjahrsmessen“ zu Zeiten von vor über 25 Jahren sein könnte, in heftiger Paarung mit einem verheißungsvollen Blick in westliche Freiheit. Die Frankfurter Buchmesse hingegen, der immer nachgesagt wird, unübersichtlich zu sein, bietet sich völlig anders dar. Der Eindruck der Unübersichtlichkeit mag daher rühren, dass es nicht die weiten, hellen Glaskästen gibt, sondern Hallen mit zwei und drei Ebenen unter einem Dach. Trotzdem ist die FBM in meinen Augen effektiver strukturiert, denn wo es unter dem Leipziger Glasdach keinerlei „Verkehrsregelung“ und ein anarchistisches Gedränge gibt, sind in Frankfurt teilweise „Einbahnstraßen“ vorgesehen, die die Besucherströme gefühlt besser leiten.

Außerdem scheinen die Gäste spürbar zivilisierter, höflicher und entspannter zu sein, aber vielleicht mag das auch an der herbstlichen Jahreszeit liegen. Wer weiß.

Ich freue mich in jedem Fall, sofern es die Gesundheit zu lässt, auf einem erneuten Besuch im nächsten Jahr!

Ungefilterte Messeeindrücke:

Die Autogrammausbeute:

Links: Frisch signierte, ältere Werke – Rechts: Neu erworbene, signierte Exemplare

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