Türchen, Tod und Tannenbaum – 24 Weihnachtskrimis von Ostfriesland bis Südtirol

© FinePic, München; ZERO Werbeagentur, München

Herausgeber: Emily Modick
Titel: Türchen, Tod und Tannenbaum: 24 Weihnachtskrimis von Ostfriesland bis Südtirol
Verlag: Knaur TB
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2015
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3426518155
ISBN-13: 978-3426518151

Rezension:

Winterzauber: Ob Tannenduft und Kerzenschein oder Liebeleien, Tod und Drama, in der von Emily Modick zusammengetragenen Anthologie „Türchen, Tod und Tannenbaum“, in welcher zahlreiche Schriftsteller ihre Spuren im Schnee hinterließen, wird stets eine gelungene Atmosphäre erzeugt.
Sei es in der Münchner Innenstadt, in der Provinz oder doch an der Nordseeküste, in jeder der einzelnen Kurzgeschichten findet man stets den Geist der Weihnacht und winterliche Wunderlandschaften, zumindest bauen die spannenden und oft von einer Portion Humor geleiteten Erzählungen darauf, ebenso wie auf ihren Kriminalkern, auf.

Das Buch lässt sich gut in einem Rutsch lesen, eignet sich aber in demselben Maße auch wunderbar als Lektüre für Zwischendurch oder gar als Adventskalender für Krimibegeisterte. Denn jeden Tag erwartet einen eine neue facetten-, sowie wendungsreiche Geschichte, die in Kontrast zu ihren Vorgängern steht und dennoch Ähnlichkeiten mit den selbigen aufweist. Auch ist sicher für jeden Geschmack das passende Szenario vertreten, denn die Magie der Weihnacht transpiriert nahezu aus jeder Seite.
So vermögen es die Autoren Unsympathen in Sympathen zu verwandeln, aber auch das Gegenteil mit zudem gut eingewobener Sozialkritik ist zu finden. Ansonsten werden viele, anderswo schon gar nicht mehr hinterfragte Eigenarten und Traditionen gerne aufs Korn genommen, persifliert oder auch mal pervertiert, in das Kleid eines Krampus‘ oder einer zynischen Elfe gesteckt und dann gekonnt dem Leser präsentiert.

Mir ganz persönlich wurde diese Buch beispielsweise dadurch schmackhaft gemacht, dass es auf humoristische, wie erschreckende Weise eine mehr oder weniger plausible Erklärung dafür liefert, weshalb das Landleben gefährlich ist und es eine ebenso gute Begründung wiedergibt, weshalb ich eine Aversion gegen Katzen hege. – Was als Großstadtkind und Hundeliebhaber aber auch allgemein wenig verwunderlich ist.

Also definitiv eine glasklare oder vielmehr glockenhelle Leseempfehlung meinerseits!

Wertung: 6 /7 Schreibfedern

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